Wie beliebt die Jahreshauptversammlung der Trachtenmusikkapelle bei den St. Georgnern ist, erwies sich am Sonntag, 18. Februar: Erst durch die Erweiterung des Saals im Gasthaus Kerschbaumer konnte allen ein Platz geboten werden. Dementsprechend überwältigt zeigte sich Obmann Alfred Korntheuer bereits bei der Begrüßung. Neben Musikern, Vorstand und den vielen Zuhörern konnte er auch Kultur-StR Gudrun Schindler-Rainbauer in Vertretung des Bürgermeisters, seitens des Blasmusikverbands Bezirks-Jugendreferentin Maria Fuchsluger in Vertretung des erkrankten Bezirksobmannes Harald Weidinger, StR Wolfgang Durst sowie die Gemeinderäte Lukas Hintsteiner und Astrid Tanzer willkommen heißen.
Im Kassabericht erörterte Melanie Kronsteiner die Einnahmen und Ausgaben des Vorjahres, die ausnahmsweise einen Verlust aufweisen. Das erklärte sie damit, dass unter anderem wichtige Investitionen getätigt wurden wie Notenregale, eine Zwischendecke im Stiegenhaus für neuen Stauraum sowie eine neue Tonanlage. Darüber hinaus seien das wichtigste – und auch teuerste – eben die Instrumente, die serviciert, repariert und neu gekauft werden müssen, dasselbe gelte für Noten und Trachten. „Normalerweise heißt es, ohne d’Musi geht’s ned“, schloss die Kassierin, „aber es muss auch heißen, ohne das Derfi und eure Unterstützung geht es nicht.“ Und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch durch die Mithilfe und Besuche bei den verschiedenen Festen.
Das betonte auch Kapellmeister Peter Steinbichler in seinem Bericht. Immerhin würde die Bevölkerung die Musikkapelle immer zu diversen Ausrückungen wie Frühschoppen, Konzertwertung oder Marschmusikbewertung begleiten, wofür er ein großes Dankeschön aussprach. Das Kirchenkonzert, das am 23. März stattfinden wird, sei deshalb besonders an die Bevölkerung gerichtet, da es damit endlich wieder ein Konzert direkt „vor da Hausdia“ gebe. Auch am Lob an seinen Musikanten sparte er nicht. „Wir sind eine tolle Besetzung, ein großer, bunt gemischter Haufen. Dass ihr es auch an Flexibilität nicht fehlen lasst, statt Posaune mal Bariton oder statt Tenor wieder am Schlagzeug spielt, weiß ich sehr zu schätzen“, so der Kapellmeister. „Eine gute Kapelle zu haben, bedeutet viel Arbeit und Verantwortung. Damit man die Qualität und die Quantität erhält oder noch besser steigert.“
Für die menschliche Qualität der Kapelle spricht wohl auch, dass sich in diesem Jahr vier Musiker nach einer Pause wieder in ihre Reihen eingliederten: Irene Mayr, Carina Desch und Birgit Steinbichler kamen aus der Babypause zurück und Rainer Kronsteiner entschied sich ebenfalls dazu, die Musik wieder zu verstärken.
Aber es kamen nicht nur „alte“ Musiker wieder zurück, sondern auch bei der Jugend tut sich so einiges, wie Jugendreferent Johannes Fuchsluger zu berichten wusste. 28 Jungmusiker sind im Moment in Ausbildung, 14 davon spielen bereits bei der Trachtenmusikkapelle mit. Im Herbst des Vorjahres sind vier neu dazu gekommen: Jonas Tazreiter (Tuba), Anna Buchinger (Querflöte), Anita Enöckl (Fagott) und Verena Aigner (Saxofon).
Konrad Fluch zum Ehrenmitglied ernannt
Nach einem weiteren Stück der TMK, die die Jahreshauptversammlung natürlich musikalisch gestaltete, schritt Bezirksjugendreferentin Maria Fuchsluger zu den Ehrungen. Für 15-jährige Mitgliedschaft erhielt Carina Desch die Ehrenmedaille in Bronze, während sich Johannes Edinger für 25 Jahre bei der Musikkapelle über die silberne Ehrenmedaille freute. Aus den Reihen der Marketenderinnen musste man sich von Maria Sonnleitner verabschieden.
Auf besondere Weise ergriff schließlich der Obmann wieder das Wort, der sich als Interviewer versuchte und so manchen Musikanten oder manches Vorstandsmitglied spontan und durchaus amüsant befragte. Das nutzte er auch als Übergang, um schließlich die Rede auf Konrad Fluch zu bringen. Diesem sprach er seitens der Musik ein riesengroßes Dankeschön für seine Dienste während seines aktiven Musikerdaseins aus – und das waren immerhin 57 Jahre. Dafür wurde er zum Ehrenmitglied ernannt, was die Musikkapelle mit „Standing Ovations“ honorierte.
StR Gudrun Schindler-Rainbauer dankte im Namen der Gesellschaft und im Namen der Stadt der Musikkapelle, denn, „was wäre ein Leben ohne Musik?“. Es sei sehr wichtig, dass es Leute gibt, die sich neben ihrer Arbeit, ihrer Familie, engagieren, denn das sei nicht selbstverständlich, so die Kultur-Stadträtin abschließend.